Martin Reichel ist eine der beiden Neuaufnahmen in die Hall of Fame. Foto: City-Press
Im Rahmen der DEL-Gala 2017 in Köln wurden am Samstag auch zwei neue Mitglieder in die Hall of Fame aufgenommen. Künftig gehören demnach Martin Reichel und Peter Kaczmarek der Ruhmeshalle des deutschen Eishockeys an. 1992 wurde der heute 43-jährige Reichel in der zweiten Runde von Edmonton gedraftet, spielte aber nie in der NHL. Vielmehr war der Mittelstürmer nach seinem Wechsel aus dem tschechischen Nachwuchs nach Freiburg 1990 ausschließlich in Deutschland aktiv. Von Freiburg ging es 1993 weiter nach Rosenheim, wo er auch die ersten DEL-Jahre absolvierte. Hernach folgten sechs Spielzeiten in Nürnberg sowie fünf in Frankfurt bevor er 2008 nochmals zu den Starbulls in die Oberliga zurückkehrte. Insgesamt stehen für den Deutsch-Tschechen über 700 DEL-Partien zu Buche, der Meistertitel 2004 mit den Lions und drei Nominierungen für das All-Star Game. Nach seiner aktiven Karriere begann Reichel als Co-Trainer in Rosenheim zu arbeiten. Ab 2014 übernahm er auch den Trainerposten bei der Schüler-Mannschaft der Starbulls. DEB-Präsident Franz Reindl bei seiner Laudatio: "Martin war prägend für das Eishockey in Deutschland. Er ist ein Vorbild für die Jugend, ein Vorbild als Mensch. International trat er gegen seinen Bruder Robert an, eine Seltenheit."
Auch Peter Kaczmarek ist im Nachwuchs aktiv. Sein ehemaliger Schützling Christian Ehrhoff hielt die Laudatio auf den gebürtigen Polen. "Viele Spieler haben ihm einiges zu verdanken. Der Nachwuchs ist genau sein Ding, deswegen machte er ihn zu seiner Lebensaufgabe. Sein Trainingstil mit Zucht und Peitsche kann ich bestätigen. Auch sein Blick für Talente ist unbestritten. Die Basis an der Arbeit - Peter weiß wie sie geht", bedankte sich Ehrhoff im Namen vieler. Der Nominierungsausschuß der Hall of Fame hat ganz bewußt einen erfolgreichen Vertreter aus der Nachwuchsarbeit ausgewählt, um die Wichtigkeit dieser Tätigkeit für den deutschen Eishockeynachwuchs zu verdeutlichen. Auch Spieler wie Daniel Pietta, Christian Kretschmann, Marcel Noebels, Patrick Klöpper, Philipp Riefers oder Pascal Zerressen haben dank dem diplomierten Sportlehrer den Sprung ins Profi-Geschäft geschafft.